Bye, bye Winterblues: Tipps für mehr Energie

Eine Frau voller Elan im Schnee bekämpft den Winterblues mit einem Sparziergang.
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Die kalten Monate sind wieder da und mit ihnen kommen manchmal Stimmungstiefs, auch bekannt als Winterblues. Für pflegende Angehörige kann diese Jahreszeit besonders herausfordernd sein. Während Du Dich um Deine Lieben kümmerst, ist es wichtig, auch auf Deine eigene Gesundheit zu achten. In diesem Beitrag erfährst Du, wie du den Winterblues in seine Schranken weist und der Wintermüdigkeit effektiv vorbeugst.

Ein typischer Winterblues – oder steckt da etwa mehr dahinter?

Winterblues beschreibt ein saisonales Stimmungstief. Anders als eine Depression, tritt der Winterblues meist nur in den Herbst- und Wintermonaten auf und verschwindet im Frühling ganz von selbst. Hauptursache ist der Mangel an Tageslicht, der den Hormonhaushalt beeinflusst und so unsere Stimmung drückt. Wir fühlen uns träge und motivationslos. Und wer könnte es unserem Körper verübeln? Schließlich schaltet auch die Natur im Winter einen Gang zurück und zahlreiche Tiere wechseln in den Winterschlaf. Es ist also gar nicht schlimm, wenn auch Du Dir mal etwas weniger abverlangst als sonst.

Verschaffe Dir zunächst einen Überblick über die typischen Symptome bei Winterblues:

  • Anhaltende Müdigkeit: Schon nach dem Aufwachen fühlst Du Dich schlapp und müde.
  • Antriebslosigkeit: Es fällt Dir schwer, Dich zu alltäglichen Aufgaben oder Freizeitaktivitäten aufzuraffen.
  • Gesteigerter Appetit: Dich plagt ein Heißhunger auf Süßes und kohlenhydratreiche Lebensmittel.

Wichtig: Sollten diese Symptome schon seit längerer Zeit bei Dir vorliegen und unabhängig von Jahreszeiten oder temporären Stresssituationen auftreten, könnte tatsächlich mehr dahinterstecken. Du solltest Dir in jedem Fall ärztlichen Rat einholen. Kommen zusätzlich noch Gefühle der Wertlosigkeit, Schuldgefühle oder Suizidgedanken hinzu, suche Dir unbedingt schnellstmöglich Hilfe. Du musst da nicht allein durch: Es gibt zahlreiche Menschen und Anlaufstellen, die Dir in Deiner Situation gerne und professionell zur Seite stehen.

Volle Kraft voraus – Fünf Sofortmaßnahmen gegen die Wintermüdigkeit

Wie lässt sich der Winterblues also abschütteln? Du hast es selbst in der Hand: Mit ein paar einfachen Maßnahmen lassen sich Deine Energiereserven wieder auf Vordermann bringen. Du musst dafür „nur“ den inneren Schweinehund überwinden. Und damit wären wir gleich beim ersten Punkt…

Tägliche Bewegung an der frischen Luft: Versuche täglich mindestens 30 Minuten draußen spazieren zu gehen. Auch wenn es bewölkt ist, reicht das Tageslicht aus, um Deinen Serotoninspiegel zu heben und Melatonin zu reduzieren. Also Mütze an und ab nach draußen!

Nutzung von Tageslichtlampen: Falls Du tagsüber nicht genug Tageslicht bekommst, kann eine Lichttherapielampe helfen. Solche Lampen simulieren Sonnenlicht und sollten idealerweise morgens für etwa 30 Minuten genutzt werden.

Strukturierter Tagesablauf mit festen Schlafzeiten: Ein geregelter Tagesablauf hilft Deinem Körper, sich an einen festen Rhythmus zu gewöhnen. Versuche, immer zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und morgens nicht zu lange liegen zu bleiben. Das kann am Anfang viel Überwindung kosten – doch, wenn du hartnäckig am Ball bleibst, wirst Du schlussendlich mit mehr Energie belohnt.

Ausgewogene Ernährung mit Vitamin D-reichen Lebensmitteln: Vitamin D spielt eine wichtige Rolle in unserer Stimmungslage. Achte darauf, Lebensmittel wie fetten Fisch (z.B. Lachs), Eier und Milchprodukte in Deine Ernährung einzubauen. Falls es Dir schwerfällt, Deinen Vitamin-D-Haushalt über die Ernährung zu regulieren, kann Dein Hausarzt Dir geeignete Präparate verschreiben, um Dich dabei zu unterstützen.

Soziale Kontakte pflegen: Auch wenn Du viel Zeit mit der Pflege Deines Angehörigen verbringst, vergiss nicht, soziale Kontakte zu pflegen. Treffen mit Freunden oder der Familie können wahre Stimmungsaufheller sein. Vermutlich haben auch andere Personen in Deinem Umfeld ein Problem mit Wintermüdigkeit: Tut Euch doch einfach zusammen und bekämpft den Winterblues gemeinsam bei Spaziergängen und sportlichen Aktivitäten.

Fazit

Ein Winterblues mag unangenehm sein, aber Du bist ihm nicht hilflos ausgeliefert. Mit täglicher Bewegung, Lichttherapie, gesunder Ernährung und sozialer Interaktion kannst Du aktiv gegenhalten. Achte auf Deine eigenen Bedürfnisse und zögere nicht, Hilfe zu suchen, wenn Du sie brauchst. Und denk immer daran: Du musst nicht alles allein schaffen. Bleib gesund und achte gut auf Dich!

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