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    Achtung Trickbetrug!

    Trickdiebe sind erfinderisch und gute Schauspieler. Je mehr ihrer Betrugsmaschen Dir bekannt sind, desto besser kannst Du Dich und Deine Angehörigen davor schützen. Rede mit ihnen über die verschiedenen Tricks und wie man sie erkennt. Im Zweifel ist es immer eine gute Idee, Nachbarn, andere Familienmitglieder oder die Polizei einzubeziehen.

    Leider kannst Du oder Deine Angehörigen überall auf Trickbetrüger treffen: an der eigenen Haustür, unterwegs und im Urlaub, am Telefon oder im Internet. Betrugsmaschen gibt es viele. Und da Trickdiebe erfinderisch sind, kommen ständig neue dazu.

    Der beste Schutz vor Betrug ist es, möglichst viele Tricks zu kennen. So erkennst Du die bekannten Muster schnell und kannst im Ernstfall gesunden Zweifel entwickeln. Dabei ist es wichtig, auf sein Bauchgefühl zu hören. Falsch verstandene Höflichkeit oder Scham darf die eigenen Handlungen nicht beeinflussen. Es ist also wichtig, dass Du mit Deinen Angehörigen offen über Trickbetrug sprichst. So entsteht zusätzlich ein engeres Vertrauensverhältnis, was es Trickbetrügern schwerer macht.

    Trickbetrüger an der Haustür

    Unter einem Vorwand versuchen Trickdiebe, in die Wohnung zu gelangen oder unbemerkt einen Komplizen einzuschleusen. Dabei fragen sie nach einem Glas Wasser oder geben sich für jemand anderen aus. Das Opfer wird abgelenkt und die Trickbetrüger suchen unauffällig nach Bargeld und Wertgegenständen. Den Verlust bemerken Bestohlene erst später und bleiben auf dem Schaden sitzen.

    Falsche Identität

    Unbekannte vor der Haustür geben sich oft als jemand Offizielles aus, z. B.

    • Stromableser
    • Polizist
    • Mitarbeiter der Hausverwaltung
    • Telefonanschlussprüfer
    • Handwerker
    • Spendensammler
    • Verkäufer oder Vertreter
    • Post- und Paketbote
    Vermeintliche Bekannte

    „Erinnern Sie sich nicht mehr an mich!?“ Mit solchen oder ähnlichen Sätzen wird versucht, ein schlechtes Gedächtnis einzureden. Betrüger behaupten, entfernte Verwandte zu sein oder frühere Nachbarn, alte Reisebekanntschaften, ehemalige Kolleginnen und Kollegen, Pflegepersonal oder Bettnachbarn während des letzten Krankenhausaufenthalts.

    Wer keine betrügerischen Absichten hat, wird Nachfragen verstehen „Warum wenden Sie sich nicht an Verwandte, Freunde, eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an mich? Die Bitte eines Fremden nach einem Glas Wasser, einem Medikament oder einer Toilette abzuschlagen ist reiner Selbstschutz.

    Tipps: Schutz gegen Trickdiebstahl im eigenen Zuhause

    • Türspion, Sprechanlage oder Türkette benutzen
    • kein Geld an der Haustür wechseln
    • nie an der Haustür etwas bezahlen oder unterschreiben
    • Dienstausweise zeigen lassen
    • telefonisch bei der angeblichen Firma oder Behörde nachfragen
    • Fremde und vermeintliche Bekannte nicht (aus Höflichkeit) hereinbitten

    Trickbetrug am Telefon

    Um seriöser zu erscheinen, kündigen einige Haustür-Betrüger ihren Besuch vorher telefonisch an. Andere Trickbetrüger versuchen am Telefon, persönliche Daten herauszufinden oder zu Geldzahlungen zu überreden. Eine häufige Betrugsmasche ist auch der „Enkeltrick“ bzw. „Schock-Anrufe“.

    Das Gespräch beginnt dann beispielsweise mit dem Satz „Rate mal, wer hier spricht“, weil die Betrüger erst herausfinden müssen, welche Rolle sie vorspielen können. Dann täuschen sie einen Notfall vor: Sie brauchen unbedingt finanzielle Unterstützung und setzen die Angerufenen massiv unter Druck. Meist nimmt eine dritte Person das Geld bei diesem Trickdiebstahl direkt in Empfang.

    Tipps: Schutz gegen Trickdiebstahl am Telefon

    • Auflegen und den Anrufer selbstständig zurückrufen
    • Keine persönlichen Daten wie Bankdaten oder Namen von Verwandten preisgeben
    • Keine Gewinne akzeptieren, für die Gebühren anfallen – wer nicht an einer Lotterie teilgenommen hat, kann auch nichts gewonnen haben!
    • Fremden keinen Fernzugriff auf den eigenen Computer ermöglichen und bei tatsächlichen Problemen mit dem Computer in ein Fachgeschäft gehen.
    • Nach merkwürdigen Anrufen sofort Verwandte, Nachbarn oder andere Vertraute informieren. Im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig die Polizei unter 110 anrufen.

    Extra-Tipp: Vorbeugend kann es sinnvoll sein, sich und Angehörige mit älter klingenden Namen aus dem Telefonbuch austragen zu lassen. Denn Betrüger suchen sich ihre Opfer oft gezielt aus Telefonbüchern aus. Freunde und Verwandte, die gerne anrufen wollen, haben die Nummer sicher. Ein Telefonbucheintrag ist daher gar nicht mehr nötig.

    Trickbetrug unterwegs

    Unsere Liste zeigt die häufigsten Tricks von Betrügern außerhalb der eigenen vier Wände:

    DiebstahlartenVorgehensweise der Trickdiebe
    Unfall-TrickEin Trickbetrüger täuscht einen Unfall vor. Während sich Passanten um ihn kümmern, entwendet ein Komplize den Helfern Wertsachen.
    Orientierungs-TrickTrickbetrüger geben vor, einen Ort auf einem Stadtplan zu suchen. Wer helfen will, merkt meist nicht, dass dabei ein Trickdiebstahl abläuft.
    Beschmutzer-TrickDie Täter beschmutzen das Opfer mit Eis oder einem Getränk. Bei der ausladenden Entschuldigung stehlen sie Wertsachen.
    Einkaufs-TrickIm Supermarkt geben Trickdiebe vor, ein bestimmtes Produkt nicht zu finden. Während das Opfer danach sucht, greifen sie in dessen Tasche.
    Antanz-TrickWie zum Spaß tanzt der Täter sein Opfer auf der Straße an. Für diesen Trickdiebstahl sucht er engen Körperkontakt.
    Autoschaden-TrickAuf einem Parkplatz macht ein Trickbetrüger den Fahrer auf einen vermeintlichen Schaden am Auto aufmerksam. Der Mittäter räumt in der Zwischenzeit den Wagen aus.
    Spendensammler-TrickDie Trickdiebe sprechen Passanten mit der Bitte um eine Spende für einen gemeinnützigen Zweck an. Dabei halten sie ihrem Opfer ein Klemmbrett mit einer gefälschten Spendenliste vor und entwenden nebenbei die Wertsachen.

    Gegen diese Tricks kannst Du Dich und Angehörige schützen, indem Ihr nur wenig Bargeld bei Euch habt und dieses immer nah am Körper tragt, zum Beispiel in einem Brustbeutel.

    Weitere Informationen zu den gängigsten Betrugsmaschen bietet die Polizei in einer Broschüre. Sprich mit Deinen Angehörigen darüber und informiere Dich regelmäßig, denn es gibt immer wieder neue Tricks.

    Zur Broschüre der Polizei

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