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Fit durch heiße Tage – Tipps für die Pflege im Sommer

Pflege im Sommer: Eine Seniorin und ihre Pflegeperson sorgen mit ausreichend zu Trinken vor.
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Bei der Pflege im Sommer gibt es einiges zu beachten: Denn heiße Sommertage können für ältere Menschen zur echten Belastung werden. Ihr Körper reagiert empfindlicher auf die hohen Temperaturen und gesundheitliche Risiken nehmen zu. Als pflegender Angehöriger kannst Du gezielt dazu beitragen, Gesundheitsrisiken wie Kreislaufproblemen oder Hitzeschlägen gegenzusteuern.

Herausforderungen bei Sommerhitze im Pflegealltag

Im Alter fällt es dem Körper zunehmend schwer, sich an hohe Temperaturen anzupassen. Zudem nimmt das Schwitzen ab und das Durstgefühl ist oft nur schwach ausgeprägt. Beides erschwert die natürliche Temperaturregulation unseres Körpers. Chronische Erkrankungen oder eingeschränkte Beweglichkeit machen es zusätzlich schwer, aktiv für Abkühlung zu sorgen. Auch bestimmte Medikamente können die Wärmeempfindung oder das Schwitzen beeinflussen. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für Überhitzung, Kreislaufprobleme oder sogar Hitzeschläge. Kühlende Maßnahmen, sei es über das Wohnumfeld, passende Kleidung oder gezielte körperliche Abkühlung, sind deshalb ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge im Pflegealltag.

Wohnraum kühl halten

Besonders in der Wohnung kann sich Hitze schnell stauen, vor allem in Dachgeschossen oder bei schlecht isolierten Fenstern. Um die Räume möglichst kühl zu halten, hilft es, früh morgens und spät abends zu lüften und tagsüber die Fenster geschlossen zu halten. Vorhänge, Rollos oder Hitzeschutzfolien verhindern zusätzlich, dass sich Räume stark aufheizen. Auch das Ausschalten von nicht benötigten Elektrogeräten kann helfen, da diese zusätzliche Wärme abgeben. Ventilatoren bringen zwar keine echte Abkühlung, sorgen aber für etwas Luftzirkulation und können das Wohlbefinden somit verbessern.

Leichte Kleidung statt Hitzestau

Die richtige Kleidung kann an heißen Tagen viel bewirken. Lockere, luftige Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen helfen dem Körper, Wärme besser abzugeben. Synthetische Stoffe dagegen stauen die Hitze und fördern Schwitzen und Unwohlsein. Ebenfalls sind hellere Farben zu empfehlen, da sie Sonnenstrahlen weniger stark aufnehmen. Auch eine leichte Kopfbedeckung kann bei direkter Sonneneinstrahlung zusätzlich schützen, egal ob draußen auf der Terrasse oder am Fenster vor der Sonne. Bei starkem Schwitzen kann es außerdem angenehm sein, Kleidung häufiger zu wechseln oder feuchte Waschlappen auf Arme und Nacken zu legen.

TIPP: Tagesablauf anpassen

An besonders heißen Tagen ist es sinnvoll, den Tagesablauf und die Umgebung aktiv auf die Temperaturen abzustimmen. Körperliche Aktivitäten sollten möglichst in die kühleren Morgenstunden verlegt werden. In der Mittagszeit, wenn die Hitze am stärksten ist, sind Ruhepausen im Schatten oder in gut belüfteten Räumen empfehlenswert. Lassen sich Ausflüge wie zum Beispiel Arztbesuche nicht umplanen, packe in jedem Fall eine Flasche Wasser und eine Kopfbedeckung ein.

Kühlende Hilfsmittel im Alltag nutzen

Kleine, gezielte Maßnahmen können an heißen Tagen dabei helfen, den Körper sanft abzukühlen und den Kreislauf zu entlasten. Besonders bewährt haben sich:

  • Feuchte Waschlappen für Stirn, Nacken oder Arme
  • Lauwarmes Fußbad, ideal in ruhiger Umgebung
  • Kühlpads oder Kühlakkus – stets mit einem Tuch dazwischen, um Hautreizungen zu vermeiden
  • Kühlende Gels oder Sprays, z. B. mit Aloe Vera oder Menthol

Wichtig dabei: Sanft statt eiskalt. Zu starke Temperaturunterschiede, etwa durch Eis oder eiskaltem Wasser, können den Kreislauf unnötig belasten. Auch Ventilatoren sollten nicht dauerhaft direkt auf den Körper gerichtet sein, um Muskelverspannungen oder Kreislaufprobleme zu vermeiden.

Ein guter Umgang mit der Sommerhitze bedeutet vor allem: aufmerksam bleiben, rechtzeitig Pausen einplanen und den Tagesablauf an die Temperaturen anpassen – für mehr Wohlbefinden und Sicherheit bei der Pflege im Sommer.

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