Lass Dich individuell beraten
Pflegeberatung zu Beginn Deiner Pflegereise
Steht ein anerkannter Pflegegrad schon fest oder hast Du bereits einen Antrag auf einen Pflegegrad gestellt? Dann besteht für die Person, um die Du Dich kümmerst und Dich das Recht auf eine individuelle Pflegeberatung nach § 7a SGB XI.
Die Pflegekasse schlägt bis spätestens zwei Wochen nach dem Antrag auf einen Pflegegrad eine passende Pflegeberatung vor. Dafür brauchst Du also keinen Antrag stellen. Die Pflegeberater und Pflegeberaterinnen rechnen in der Regel selbst mit der Pflegekasse ab. Du musst dafür also nichts im Voraus bezahlen.
Was erwartet Dich bei einer Pflegeberatung?
Lasst Euch das erste Mal zu Hause in gewohnter Umgebung beraten. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten, z. B. in einem Pflegestützpunkt, bei einem Wohlfahrtsverband, telefonisch oder online.
Die Beratung folgt einem definierten Prozess. Dabei wird zunächst geschaut, welche individuelle Unterstützung Dein Angehöriger oder Deine Angehörige braucht. Es geht beispielsweise um den Gesundheitszustand, welche Hilfe im Alltag nötig ist und die Barrierefreiheit der Wohnung. Danach folgt die Beratung, welche Pflegeleistungen und Unterstützungsangebote es gibt und welche für Euch in Frage kommen.
Auf dieser Grundlage wird ein individueller Versorgungsplan erstellt und der Pflegeberater oder die Pflegeberaterin vermittelt Euch den Kontakt zu allen passenden Dienstleistern: kommunale Beratungsstellen, sozialpsychologische Dienste, Arztpraxen oder ehrenamtliche Gruppen. Neben individuell geplanten Maßnahmen finden sich im Versorgungsplan auch Angaben zu Kosten und Kostenträgern.
Expertenwissen und Unterstützung für Dich
Der Pflegeberater oder die Pflegeberaterin ist immer Euer erster Kontakt für den Beratungsprozess. Er oder sie begleitet beim Umsetzen des Versorgungsplans und prüft, ob die Maßnahmen umgesetzt werden. Er oder sie ist für Rückfragen da und bespricht Zwischenschritte und neue Ziele mit Euch.
Neben der organisatorischen Unterstützung bekommst Du auch Informationen zu Entlastungsangeboten für Dich selbst. Dazu zählen beispielsweise Pflegekurse, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, Pflegestützpunkte und die 24-Stunden-Betreuung.
Wenn schließlich die Pflege weitgehend organisiert ist und feststeht, ist die Pflegeberatung beendet. Ändert sich der Bedarf, könnt Ihr Euch wieder beraten lassen.
So läuft eine Pflegeberatung ab:

Aktualisiert am: 23.03.2023