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    Tagespflege – Entlastung für Dich, Unterstützung für Deine Angehörigen

    Sowohl für Dich als auch für Deine Angehörigen kann die Tagespflege eine sinnvolle bzw. notwendige Ergänzung sein, um den Alltag besser zu bewältigen. Egal ob als Ergänzung oder im täglichen Einsatz (i.d.R. Montag bis Freitag) bietet die Tagespflege Abwechselung für Deine Angehörigen. Das Angebot kann hierbei flexibel genutzt werden und reicht von einigen Tagen und Stunden bis hin zu einer Vollzeitpflege, die Dich situativ entlastet.

    Was genau ist eine Tagespflege?

    Bei der Tagespflege oder auch Kurzzeitpflege verbringen die Pflegebedürftigen vorrübergehend oder dauerhaft täglich bis zu 8 Stunden in einer speziellen Pflegeeinrichtung/ Betreuung. Diese Einrichtungen sind nach Gruppen organisiert und gestalten ja nach Gesundheitszustand der Beteiligten verschiedene Aktivitäten. Besonders wichtig ist neben der klassischen Pflege von Gesundheitsbeeinträchtigungen auch die Pflege der sozialen Kontakte und dem Austausch untereinander. Durch den Besuch der Einrichtung erfahren Deine Angehörigen einen „Tapetenwechsel“ und können am gesellschaftlichen Leben teilnehmen – dies hat einen positiven Effekt auf die Kommunikationsfähigkeit sowie auf die körperliche und geistige Stabilität. Neben verschiedenen Aktivitäten wird sich in den Einrichtungen auch um alle weiteren Bedürfnisse Deiner Angehörigen wie die Körperpflege, Medikamentengabe und das leibliche Wohl gesorgt.

    Die Tagespflege und die damit verbundenen Gebühren orientieren sich nach der bekannten Pflegegrad-Thematik. Diese Pflegegrade entscheiden auch über die Zuschüsse bzw. das Budget, das Du für eine Tagespflege von der Pflegekasse bekommst.

    Für wen eignet sich die Form der Tagespflege?

    Die Form der Tagespflege eignet sich für alle Menschen, die trotz einer Beeinträchtigung noch in den eigenen vier Wänden leben können bzw. nicht auf die Pflege in einem Heim angewiesen sind. Im Gegensatz zur ambulanten Pflege kommen die zu Pflegenden direkt in spezielle Einrichtungen (sowohl das Bringen durch die Angehörigen als auch das Abholen durch Fahrdienste ist in der Regel möglich).

    Je nach Euren Anforderungen haben sich viele Einrichtungen auf individuelle Zielgruppen und Wünsche spezialisiert – so gibt es Einrichtungen für jüngere, ältere aber auch psychisch beeinträchtigte Menschen. Die angebotenen Aktivitäten orientieren sich dabei an den Wünschen und Bedürfnissen und können von Euch teilweise mitgestaltet werden.

    Für Dich als pflegenden Angehörigen bringt diese Form der Pflege eine kurzfristige und/oder dauerhafte Entlastung in Deinen Aufgaben mit sich. So kannst Du zum Beispiel stunden- oder tageweise deiner Arbeit bzw. Deinem Privatleben nachgehen – auch in Krankheitsfällen, wichtigen Terminsachen oder bei Urlauben kann eine Kombination mit anderen Pflegeangeboten helfen, den Pflegealltag zu meistern. Die Tagespflege kann als sinnvolle Ergänzung zu Deiner Pflege genutzt werden, um Deinen Angehörigen einen möglichst langen Aufenthalt in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen – so können eventuell auch Bedenken in Bezug auf den Umzug in eine Pflegeeinrichtung oder die Wartezeit auf einen freien Platz so überbrückt werden.

    Welche weiteren Formen gibt es noch?

    Neben der normalen gibt es auch die spezielle Tagespflege für Menschen mit Demenz. Hier ist die Betreuung auf die Besonderheiten Demenzkranker ausgerichtet und kann ihren Zustand stabilisieren.

    Es gibt auch die Nachtpflege, die im Wesentlichen die gleiche Funktionsweise aufweist – nur eben die nächtliche Pflegesituation abbildet. Je nach Anforderungsfall kann dies individuell geplant und abgestimmt werden (zum Beispiel, wenn Du im Schichtdienst arbeitest).

    Genaueres zur Nachtpflege erfährst Du in unserem Artikel “Nachtpflege – endlich mal wieder durchschlafen“.

    Mit welchen Kosten ist bei einer Tagespflege zu rechnen?

    Wie auch in Pflegeheimen und in der häuslichen Pflege fallen je nach Pflegegrad unterschiedlich hohe Kosten an. Diese richten sich neben der Dauer des Aufenthalts und des Turnus der Pflege an den einrichtungsspezifischen Besonderheiten.

    Selbst zu tragen sind in der Regel die Verpflegungskosten (in der Regel erhalten Deine Angehörigen je nach Dauer des Aufenthalts bis zu drei Mahlzeiten). Hinzu können Fahrtkosten bzw. Transportkosten kommen – einige Einrichtungen haben diese aber schon in den Tagessätzen berücksichtigt. Erfahrungswerte zeigen, dass die Kosten für einen Tag in der Tagespflege zwischen 50 und 90 Euro betragen.

    Wie finde ich eine gute Einrichtung für die Tagespflege?

    Schaue Dir die Pflegeeinrichtungen in Deiner direkten Umgebung an. Die meisten Alten- und Pflegeheime bieten eine Tagespflege an. Außerdem kannst Du Dich auf der Seite des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. nach Tagespflegeangeboten umsehen.

    Zur Pflegesuche

    Tipp: Besuche die Einrichtungen in Deiner Nähe und mache Dir ein Bild von der Atmosphäre. Bevor Ihr Euch dann endgültig für eine Tagespflegestätte entscheidet, gibt es meistens auch die Möglichkeit, Schnuppertage auszumachen.

    Zuschüsse von der Pflegekasse

    Die Zuschüsse der Kasse orientieren sich nach dem Pflegegrad Deiner Angehörigen und sind wie folgt gestaffelt:

    Pflegegrad 1: kein Zuschuss – aber 125 Euro Entlastungsbetrag pro Monat

    Pflegegrad 2: 689 Euro pro Monat

    Pflegegrad 3: 1.298 Euro pro Monat

    Pflegegrad 4: 1.612 Euro pro Monat

    Pflegegrad 5: 1.995 Euro pro Monat

    Je nach Dauer und Häufigkeit des Besuchs reichen diese Zuschüsse für einige Tage pro Woche /Monat in solchen Einrichtungen aus und ermöglichen Dir unter Umständen eine Teilzeitbeschäftigung in Deinem Beruf.

    Wichtig zu wissen: Neben der Tages- und Nachtpflege könnt ihr die Ansprüche auf ambulante Pflegesachleistungen und/oder (anteiliges) Pflegegeld ohne Kürzung in Anspruch nehmen.

    Häufige Fragen

    Voraussetzung für die finanzielle Unterstützung ist das Vorliegen eines anerkannten Pflegegrads, mindestens Pflegegrad 2.
    Den Antrag kann der oder die Pflegebedürftige, sein gesetzlicher Vertreter oder ein Bevollmächtigter bei der Pflegekasse stellen. Hierbei ist das Vorgehen genauso wie bei einem Antrag auf ambulante oder stationäre Pflege.

    • Sie entlastet Dich. Du kannst tagsüber zur Arbeit gehen oder etwas Freizeit genießen, während Du Deine Angehörigen in guten Händen weißt.
    • Die Tagespflege ermöglicht es Betroffenen, lange in ihrer gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben. Somit wird ein möglicher Umzug in ein Pflegeheim aufgeschoben.
    • Deine Angehörigen verbringen den Tag in Gesellschaft und können mehr soziale Kontakte knüpfen.
    • Kognitive Fähigkeiten werden gefördert.

    Deine Angehörigen müssen sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Die Betreuung wird aufgrund der Schichtdienste wechseln, was vor allem anfangs gewöhnungsbedürftig ist. Die wechselnde Umgebung und der Hin- und Rücktransport können bei den Betroffenen Stress auslösen.


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