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    Vorhandene Angebote Deines Unternehmens nutzen

    Deine Angehörigen benötigen Unterstützung im Alltag, Du bist mit Pflegeeinrichtungen, privaten Pflegediensten, der Pflegekasse und weiteren Behörden in ständigen Austausch und versuchst alles unter einen Hut zu bekommen? All diese Dinge musst du während Deiner normalen Beschäftigung erledigen – nutze, wenn möglich, bestehende Angebote Deines Unternehmens aus, um hier Luft für die Organisation der Pflege zu bekommen.

    Plötzliche Pflegesituation – wie gehe ich mit meinem beruflichen Umfeld um?

    Je nach Dringlichkeit und Umfang der Aufgaben werden gerade in den ersten Tagen viele Dinge von Dir bzw. Deinen Angehörigen zu organisieren sein. „Wie sorge ich dafür, dass meine Angehörigen optimal versorgt sind? An wen kann ich mich bei Fragen und Anträgen wenden? Wie soll ich das alles unter einen Hut bekommen?“

    Vermutlich wirst Du erst einmal einige Tage nur schwer an die Arbeit denken können – unter Umständen musst Du Dir sogar einige Tage freinehmen, um die akutesten Entscheidungen vorzubereiten. Unter Umständen kannst Du proaktiv auf Dein berufliches Umfeld zugehen und erhältst so Hilfe und die Freiräume, die Du dir wünschst.

    Transparenz ist hierbei besonders wichtig: Die meisten Personen, seien es Deine direkten Kolleginnen und Kollegen oder die Führungskräfte, werden Verständnis für eine Pflegesituation im privaten Umfeld haben. Indem Du Deine Situation offen ansprichst (sofern Du dies für angemessen hältst), teilst Du deine Informationen und gibst den Menschen die Möglichkeit zu reagieren.

    So kann es zum Beispiel sein, dass Dir Deine Arbeitskolleginnen und -kollegen aus dem Team heraus den Rücken freihalten und Teile Deiner Arbeit übernehmen – auch Deine Vorgesetzten erhalten so die Möglichkeit, Dich in eventuellen Projekten oder Aufgaben etwas zurückzunehmen, so dass Du unter Umständen ohne konkrete Freistellung und/oder Urlaub einige Freiheiten bekommst.

    Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen nutzen

    Die Pflege von Angehörigen betrifft mehr Menschen als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Unter Umständen haben auch Deine direkten Kolleginnen und Kollegen schon eigene Erfahrungen gemacht und können Dir so mit Rat zur Seite stehen. Nutze dieses Netzwerk, um auf bestehendes Wissen aufzubauen und so schneller Deine Situation zu organisieren.

    Mögliche Unterstützung durch Dein Unternehmen

    Wir haben die Möglichkeiten sortiert von “schnell & einfach” zu “braucht mehr Vorlaufzeit & hat mehr Voraussetzungen”:

    • Abbau von Überstunden im Rahmen von freien Tagen: Der vermutlich unkomplizierteste und einfachste Weg kurzfristig einige Tage und Stunden freizubekommen. Dies ist nicht mit  finanziellen Einbußen verbunden und auch von Deinem Urlaub wird nichts verbraucht. 
    • Negativstunden: Manchmal gibt es die Möglichkeit, bis zu einem bestimmten Saldo Negativstunden aufzubauen. Du arbeitest für eine bestimmte Zeit einfach weniger und kannst so „ins Minus“ gehen. Dies erfordert in der Regel eine Abstimmung mit Deinen Vorgesetzten und muss meist in einem bestimmten Zeitfenster wieder aufgeholt werden.
    • Urlaubstage auch außerhalb der Teamabsprachen: Häufig gibt es in Teams Absprachen von Urlaubstagen und -zeiträumen – in einer plötzlichen Pflegesituation kann hiervon jedoch nach Absprache im Team ggf. abgewichen werden.
    • Sonderurlaube: Manchmal sind in Arbeitsverträgen, Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträgen einzelne Tage für die Pflege von Angehörigen als Sonderurlaube (bezahlte Urlaube) vorgesehen. Frage hier bei deiner Arbeitsstelle nach den Möglichkeiten.
    • Unbezahlte Freistellungen: Für die Pflege von Angehörigen kannst Du auch ohne Zustimmung Deines Arbeitgebers bis zu 10 Tage pro Kalenderjahr eine Freistellung in Anspruch nehmen – Du bleibst in dieser Zeit normal angestellt, erhältst aber keinen Lohn (siehe Artikel Pflegeunterstützungsgeld). Deine Arbeitsstelle muss hier nicht zustimmen – Du selbst musst aber unverzüglich Bescheid geben, wann und in welchem Umfang diese Freistellung genommen wird.
    • Befristete Arbeitszeitreduktion: Ist absehbar wie lange die akute zeitliche Mehrbelastung dauert, kannst Du ggf. in Absprache mit Deiner Arbeitsstelle die Arbeitszeit reduzieren.
    • Dauerhafte Arbeitszeitreduktion: Verschafft Dir Sicherheit, ist aber vermutlich erst bei konkreteren Entscheidungen relevant – die finanziellen Einbußen sind in der Regel von Dir zu tragen und unter Umständen musst Du berufliche Nachteile aufgrund von weniger Verantwortung etc. in Kauf nehmen (hier erhältst Du Tipps, wie Du die finanziellen Auswirkungen abmildern kannst).
    • Lebensarbeitszeitkonto / Sabbatical: Viele Betriebe bieten inzwischen sogenannte Lebensarbeitszeitkonten an. Hier kannst Du durch das Einzahlen von Geldern, Sonderzahlungen, Überstunden oder Urlaubstagen etc. ein Guthaben ansparen, dass Du für eine Auszeit vom Beruf (Sabbatical) oder die private Pflegesituation verwenden kannst.

    Welcher Weg für Dich und Deine Pflegesituation der Richtige ist hängt von vielen Punkten und den notwendigen Anforderungen ab – nutze die vorhandenen Möglichkeiten, um die optimale Betreuung für Deine Angehörigen zu organisieren.

    In unseren weiteren Artikeln findest Du Tipps und Hilfestellungen zu den verschiedenen Möglichkeiten für Deine individuelle Pflegesituation.


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