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    Wie erkenne ich, wann es mir zu viel wird?

    Wer seine Warnsignale für körperliche, emotionale oder psychische Überlastung (er)kennt, kann gegensteuern, um Überlastung zu vermeiden. Resilienz gegen Stress ist erlernbar. Aktive Entspannung hilft, langfristige Gesundheitsprobleme durch Überlastung zu verhindern.

    Stress kann sich auf unterschiedliche Arten äußern. Manche Menschen bekommen Kopfschmerzen oder können nicht mehr gut einschlafen (körperliche Warnsignale). Bei anderen äußert sich eine drohende Überlastung als innere Unruhe oder Leere und Lustlosigkeit (emotionale Warnsignale).

    Auch Albträume oder eine plötzliche Häufung von Fehlern können kognitive Warnsignale sein. Diese inneren Veränderungen sind oft für andere unsichtbar. Doch auch nach außen sichtbare Veränderungen im Verhalten, zum Beispiel Zähne knirschen oder das „schleifen lassen“ privater Kontakte, solltest Du als wichtiges Anzeichen für Stress nicht ignorieren.

    Checkliste: Warnzeichen

    Welche dieser typischen Warnsignale hast Du in der letzten Woche an Dir feststellen können? Lade eine kurze Reflektion herunter, die Dir eine erste Einschätzung ermöglicht:

    Kurzen Warnsignale-Check herunterladen

    Ansätze zur Bewältigung von Stress und Belastung

    Überlastung kann auf drei verschiedenen Ebenen angegangen werden. Idealerweise kombiniert man alle drei Arten von Stressbewältigung miteinander:

    1. Was kann ich tun oder anders organisieren?

    Mit der sogenannten instrumentellen Bewältigung versuchen wir den Auslöser der Belastung zu beseitigen. Manche Probleme lassen sich durch gründliches Nachdenken auf kreative Weise lösen, zum Beispiel durch organisatorische Veränderungen. Aufgaben an andere zu delegieren und sich gezielte Unterstützung suchen sind hier gute Möglichkeiten.

    Beispiel: Neben der „normalen“ Pflege möchtest Du auch den Garten Deiner Eltern gut in Schuss halten, da Du weißt, dass ihnen die Blumenpracht viel Freude bereitet. Zeitlich und von der physischen Kraft her schaffst Du es aber nicht, beide Themen unter einen Hut zu bringen.

    Du erzählst einer Freundin davon, die zufällig ein junges Paar kennt, die seit Monaten vergeblich einen Schrebergarten suchen. Die beiden freuen sich, den Garten Deiner Eltern pflegen zu können und erhalten dafür im Gegenzug die Möglichkeit, im Gemüsebeet ihren grünen Daumen ausleben zu können. 

    2. Wie kann ich meine Einstellung verändern?

    Mit Methoden des Mentaltrainings versuchst Du, Deine Einstellung zu verändern. Perfektionismus abbauen oder Gelassenheit aufbauen: All das kann man gezielt trainieren! Am besten funktioniert eine Veränderung der eigenen Einstellung über regelmäßige Reflektion. Dabei kann ein klassisches Tagebuch für Deine Gedanken, ein Achtsamkeitskalender mit regelmäßigen Übungen oder ein kleines Dankbarkeitstagebuch helfen.

    Beispiel: Denk zurück an den Garten aus dem vorherigen Beispiel. Du erkennst, dass Du dem Ideal des sprichwörtlichen „englischen Rasen“ oder einen Preis bei der Landesgartenschau hinterherläufst. Doch auch ein „wild-romantischer Garten mit eingewachsenem Bestand“ kann sehr schön sein. Du visualisierst Dir mit Hilfe einer kreativen Zeichnung, wie dieses neue Ideal aussehen wird. Während der Woche, in der Du an dem Gemälde arbeitest, baust Du Deinen Perfektionismus beim Thema Gartengestaltung Stück für Stück ab.  

    3. Wie kann ich Energie aufbauen und belastbarer werden?

    Bei der sogenannten regenerativen Bewältigung geht es um körperliche und seelische Erholung. Und das muss nicht nur „auf dem Sofa liegen“ heißen. Sport und jede andere Art der Bewegung, kreative Hobbys und spezielle Atemtechniken und Entspannungsübungen tragen schnell und kurzfristig zur Erholung bei. Langfristig steigert sich die Belastbarkeit, auch Resilienz genannt.

    Krisen, Stress und anstrengende Situationen lassen sich im Leben nicht gänzlich vermeiden. Kenne Deine Warnsignale bei Überlastung, höre auf sie und nutze die drei Methoden der Stressbewältigung, um effektiv gegenzusteuern. Wenn Du frühzeitig handelst, kannst Du dauerhafte Überlastung verhindern.


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