Wie lange es vom Antrag bis zum festgesetzten Pflegegrad dauert
Ein formloser Antrag auf einen Pflegegrad per E-Mail oder Telefon lohnt sich, weil rückwirkend keine Pflegeleistungen gezahlt werden. Bei manchen Pflegekassen beginnt mit dieser Erstmeldung sogar die Bearbeitungsfrist. So erhältst Du schneller eine Entscheidung zum Pflegegrad.
Wie lange dauert die Entscheidung zum Pflegegrad maximal?
Nach dem formlosen Antrag hast Du rund 14 Tage Zeit, um den offiziellen Antrag vollständig auszufüllen. Falls Du für einige Informationen länger brauchst, reiche sie einfach nach.
Doch welche Fristen gelten dann für die Pflegekasse?
- Spätestens 14 Tage nach Antragseingang:
Du erhältst einen Termin für eine individuelle Pflegeberatung. - Spätestens nach 20 Arbeitstagen (vier Wochen):
Du hast einen Termin für den Besuch des Gutachters erhalten haben, der die Pflegebedürftigkeit Deines Angehörigen bewertet. - Spätestens nach 25 Arbeitstagen (5 Wochen):
Die Pflegekasse muss über den Pflegegrad entschieden haben. Dauert es länger, müsste die Pflegekasse sogar Geld an die Betroffenen zahlen.
Der Prozess läuft meist zügig. Im Moment geht das Beraten und Begutachten auf Grund der Corona-Lage weiterhin auch telefonisch. Der Pflegegrad wird meist innerhalb von zwei bis drei Wochen festgelegt.

In welchen Fällen geht es schneller?
Je nach Situation können aber auch drei Wochen sehr lang sein. Wenn Du bei Deinem Arbeitgeber Pflegezeit angekündigt oder Familienpflegezeit vereinbart hast, muss die Pflegekasse innerhalb von zwei Wochen entscheiden. Denn dann sind die bis zu zehn Tage kurzfristige Arbeitsverhinderung vorbei, die Du im Notfall nutzen kannst.
Ist Dein Angehöriger gerade im Krankenhaus, in einer Reha-Einrichtung oder einem Hospiz, verkürzt sich die Frist auf eine Woche. Diese kurze Frist gilt auch dann, wenn schnell über einen Pflegegrad entschieden werden muss, damit Dein Angehöriger optimal weiterversorgt ist.